1. Am 26.1.2014 hat mich die taz
kommentarlos von ihrer Facebook-Seite herausgeworfen für wohl allzu
offene Kritik an Anna Lehmanns Artikel "Anti-Rüstungsforschung an Hochschulen. Friedensbewegung reloaded". Ich
hatte insbesonder auf Reiner Brauns Tätigkeit für die iranische
Lobbyorganisation CASMII hingewiesen und auf Dietrich Schulzes moralische Legitimierung von Putins Krimannexion (siehe auch hier) sowie dessen Vorliebe
für die Weltuntergangs-Szenarien des Neoeurasien-Propgandisten Michel
Chossudovsky und Infos aus dem Umfeld des amerikanischen
Verschwörungsfan und Teaparty-Idelogen Ron Paul (vermittelt über den von Schulze in jüngster Zeit offenbar gern zitierten Wolfgang Effenberger).
Der Autorin hatte ich diese Zusammenhänge zuvor schon per email samt
Nennung seriöser Quellen (u.a. Udo Baron) nahezubringen versucht, sie
hatte daraufhin nicht reagiert und - so zeigen die Folgeartikel - auch
gedanklich dichtgemacht. Offenbar sind die Beziehungen Lehmanns zu den
beiden Hauptexponenten der sogenannten "Zivilklauselbewegung" Dietrich
Schulze und Reiner Braun (ja, genau der Reiner Braun, der seit Monaten
maßgeblich die rotbraune sogenannte "Friedensbewegung" vorantreibt)
weiterhin gut. Auf Dietrich Schulzes "Zivilklausel"-Chronik
erschien fast zeitgleich mit dem oben zitierten TAZ-Artikel ein
Eintrag, demzufolge dieser freundliche taz-Artikel auf einem
persönlichen Gespräch mit ihm und Reiner Braun beruhe. Kurze Zeit darauf
wurde das abgeändert in ein "aufgrund Infos von Reiner Braun und
Dietrich Schulze", d.h., ein persönliches Zusammentreffen im Rahmen des
Zivilklausel-Vernetzungstreffens wurde damit verschleiert.
Ich vermute, daß man nun auch im Rahmen des neu aufgelegten "Hochschulwatch"-Projektes
von taz und Transparency International hinter den Szenen entweder
direkt kooperiert oder doch zumindest gemeinsam am gleichen Strang zieht
- insofern, als man den gleichen Kreisen angehört, deren Mitglieder und
Verbündete sich gegenseitig stärken, sich die Themenbälle zuspielen und
gemeinsam gegen Kritik und das Aufdecken unwürdigen Verhaltens in den
eigenen Reihen mauern. Das Übereinkommen der Interessen von taz, Junge
Welt und dem Schulze-Braun-Umfeld im Rahmen von "unileaks" und dem thematisch verwandten
"Hochschulwatch", das gegenseitige Aufgreifen und thematische Befeuern
ist jedenfalls für die, die es sehen wollen, nicht schwer zu erkennen.
Aktueller Ausschnitt aus Dietrich Schulzes "Zivilklausel"-Chronik: Junge Welt-TAZ-ZEIT-Hochschulwatch |
Leider scheint sich sogar die ZEIT
an diesem Projekt beteiligen bzw. dieses durch positive
Berichterstattung unterstützen zu wollen, womit dieses Presseorgan samt Zeit-Briefkasten
dann eventuell (nicht zwingenderweise!) ebenfalls als Korrektiv
wegfällt. Diese Befürchtung drängt sich mir insbesondere auch deswegen
auf, weil die ZEIT selbst ebenfalls mit dem Whistleblower-Netzwerk kooperiert,
das wiederum dem weiteren Umfeld von Reiner Braun zuzurechnen ist und
über dessen Vorstand Prof. Dr. Johannes Ludwig auch mit direkten
Abhängigkeiten von der Öffentlichkeitsarbeit der russischen Regierung
(hier eine kleine Kostprobe davon, mehr dazu an anderer Stelle) in Verbindung zu bringen ist.
2.
In der Online-taz konnte ich nach dem Herauswurf von der Facebook-taz
noch kommentieren. Mittlerweile geht auch das nicht mehr. Das aktuelle
Verschwinden von Kommentaren hat dort begonnen mit zwei bissigen
Bemerkungen dazu, daß im taz-Interview "Psychologin über Blutrache. "Eine grandios-narzisstische Geste""
fachfremd eine Psychologin rassistische Klischees über Tschetschenen
und sogenannte "archaische" außereuropäische Kulturen verbreiten konnte
und dabei vom Interviewer noch kräftig mit den entsprechenden
Stichworten und Suggestivfragen befeuert wurde (auf manche dieser
Steilvorlagen läßt sich Marianna Leuzinger-Bohleber nicht ein, auf
andere dann leider doch). Ich schildere das hier, weil ich nicht sicher
sein kann, ob dieser Vorfall oder meine kritische Stellung zur
Zivilklausel-Bewegung der taz den ausschlaggebenden Grund für ihre
aktuelle Blockadehaltung geliefert hat oder irgendwann bei der
online-Redaktion das erträgliche Maß an Berichtigungen, Sachergänzungen
und inhaltlicher Kritik voll war.
Geführt hatte das unappetitliche Interview ein Johannes Pitsch, zu dem in der taz keinerlei personenbezogene Infos abrufbar sind. Ein wenig Suche ergibt einen Johannes Pitsch,
der bis 2014 für ein Feinkost-Catering Unternehmen tätig war und sich
seit Sommer letzten Jahres nun als freier Mitarbeiter bei u.a. der
Frankfurter Rundschau versucht. Bei der FR scheint Pitsch nur wenige
Wochen tätig gewesen zu sein, die Archivsuche fördert einen einzigen
Artikel zu Tage, der sich eines von der Schließung bedrohten Karneval-Vereinsheims annimmt.
Mir ergibt sich hierdurch das Bild, daß der mutmaßlich identische
taz-Autor weder über eine journalistische Ausbildung verfügt noch auf
ein hinreichendes Lernen aus der Praxis zurückblicken kann, um sich
sensiblen interkulturellen Themen auf halbwegs seriöse Weise nähern zu
können. Der Johannes Pitsch der taz hat bislang - abgesehen von besagtem
Interview - zu einem Wäschereiservice, britischen Schoko-Ostereiern, einem deutschen Rapper, eine Halbsatire auf SM-Spielzeug, den bulgarischen Käsekuchen-Anreiz
und dergleichen mehr geschrieben. Er wäre wohl vorerst besser auch bei
dieser Sparte des Unterhaltungs-Journalismus mit seinen Meldungen zu
Skurrilitäten und Merkwürdigkeiten geblieben.
Als
besonders empörend und beschämend empfinde ich, daß somit in besagtem
taz-Interview zwei völlig Fachfremde die phantastischsten Klischees, die
man u.a. auf den Kolonialrassismus und die Völkerpsychologie
des 19. Jahrhunderts zurückführen kann, einem Laienpublikum als
"Expertenwissen" verkünden. Ich dagegen habe von der taz noch nie die
Chance erhalten, mein Fachgebiet entsprechend breitenwirksam
darzustellen. Obendrein hindert mich die taz-Online-Redaktion nun auch
noch systematisch daran, mich als gewöhnlicher Leser zu äußern und meine
Empörung über sachlich falsche und tendentiell volksverhetzende
Darstellungen zu schildern. Hier begeht die taz offenbar Image-Pflege
auf Kosten von Meinungsfreiheit und auf Kosten eines sachlichen,
ausgewogenen Informierens ihres Publikums. Schlechter Journalismus soll
wohl nicht als schlechter Journalismus erkannt und Rassismus nicht als
Rassismus benannt werden. Welch üble kolonialrassistische Klischees in
diesem Interview bedient wurden, wie abstrus die vertretenen Ansichten
sind und wie sehr die Ausführungen auf einer fast vollständigen
Begriffsverwirrung beruhen, werde ich ebenfalls - soweit mir dies
angesichts meines Gesundheitszustandes noch möglich sein wird - in einem
getrennnten Post samt Verweis auf die entsprechenden
rechtsethnologischen Fachkonzepte, die gängige wissenschaftliche
Sekundärliteratur und russische Quellenzitate zum vermeintlich
"rachsüchtigen" und "kriminellen" Nordkaukasier als solchem erläutern.
Ob
die taz von Ursprung und Tendenz der im Interview getroffenen
Behauptungen Kenntnis hatte oder nicht, ist letzendlich genauswenig von
Bedeutung, wie es von Bedeutung ist, ob ein Ken Jebsen in der Lage und
willens ist, den eigenen Antisemitismus als Antisemitismus zu erkennen
oder der deutsche gewöhnliche Mittelstandsrassist in der Lage ist, sein
Bild vom "Neger" kritisch zu hinterfragen. Daß seit dieser
"Kaukasus-Episode" mit der taz auch andere Kommentare von mir nicht mehr
erschienen sind, hatte ich schon bemerkt, wollte dem aber keine allzu
große Bedeutung zumessen und hatte abgewartet, ob sich das Problem nicht
von alleine behebt. Schließlich wird in der taz ja oft genug sichtbar
darauf hingewiesen, wenn Kommentare nicht die Standards der Netiquette
erfüllen. Selbst in Bezug auf wüste Putinisten-Pöbeleien gegen
taz-Autoren ist man da eigentlich recht großzügig, anstößige Kommentare
werden gekürzt freigeschaltet oder zumindest mit "Kommentar
gelöscht"markiert. Auch bei einer möglichen Sperre des Nutzerkontos
würde ich davon ausgehen, daß die taz diese mitteilt und begründet. Aber
mein Konto ist ja auch nicht gesperrt, meine Kommentare gehen lediglich
ins Leere.
3.
Gestern nun ist in der TAZ ein Artikel zu dem Drittmittel-Problem
deutscher Universitäten veröffentlicht worden. Dieser hatte mich vor
allem deswegen interessiert, weil es sich bei ihm um einen Gast-Beitrag
eines Professors handelte, der deutlich erkennbar aus eigener
(schlechter) Erfahrung spricht, das Geschilderte intelligent beobachtet
hat und unter dem Titel "Der Geist des Geldes"
auch kein Blatt vor den Mund nimmt. Ich dachte, dies sei eine
Gelegenheit dazu, auf ein eng verwandtes Thema aufmerksam zu machen, das
bisher von fast allen Medien ignoriert worden ist: Der Austausch seriöser Genozidforschung durch einen Sasek-nahen Querfrontdiskurs und das dortige abstrakte Kritisieren von Verschwörungstheorien und Querfrontideologien unter Ausklammerung der eigenen Institution, so geschehen an der Universität Tübingen. Ich zitierte eine
Passage aus dem Artikel selbst und schrieb:
"„In
demselben Maße, in dem die Universität auf messbare
Nutzenmaximierung getrimmt wird, produziert sie Nutzloses und
Uninteressantes.“ - Mit dazuzurechnen zu diesem Phänomen wäre
wohl auch, daß die universitäre Selbstanpreisung gerne maximale
Orientierung an aktuellen gesellschaftlichen Problemkomplexen
verspricht, diese vermeintliche Relevanz und Anwendungsorientiertheit
dann auch immer wieder äußerst medienwirksam zu betonen weiß, im
Zweifelsfall aber vornehme Zurückhaltung geübt wird bzw. man
offensichtlich zurückschreckt vor einer wirklichen Intervention in
gesellschaftliche Debatten dort, wo diese heikel sind und
tatsächlichen Einsatz erfordern würden. Letztendlich findet der
Zwang zur Orientierung an im politischen Diskurs bestimmten
Interessen seine Ausformung in einer maximalen politischen
Unverbindlichkeit und Flexibilität, die intellektuelle Verantwortung
gerade nicht stärkt, sondern schwächt. So zumindest stellt es sich
mir von außen dar, wenn sich etwa die Universität Tübingen einen
prominenten Medienwissenschaftler leistet, der aktuell immer wieder
einem breiten Publikum die Gefährlichkeit von Verschwörungstheorien
auseinandersetzt und vor einem Dialog- und Kommunikationsinfarkt
warnt, derselbe Akademiker aber (zumindest bisher noch) keinerlei
Regung zeigt angesichts der Tatsache, daß an seiner eigenen
Universität eben diese von ihm kritisierten Verschwörungsideologien
mittlerweile sogar in den Lehrplan einfließen (
http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2015/02/herr-porksen-auch-ihrer-universitat.html).
Mich erinnnert das an die alte Karikatur der Ballettänzerinnen, die
drinnen im Übungssaal die verrücktesten Sprünge und Drehungen
hinbekommen, bei Verlassen des Saals dann aber nicht wissen, wie sie
auch nur über eine kleine, bescheidene Pfütze vor dem
Gebäudeeingang hinwegkommen – man könnte sich ja das Gewand
schmutzig machen."
Auch
dieser Kommentar, der ja weder Kritik an der taz noch am Artikel selbst
enthält, die Aussagen und Feststellungen des Autors vielmehr bekräftigt
und bestätigt, erschien nicht. Ich habe daraufhin das getan, was die TAZ bei Nichterscheinen von Kommentaren empfiehlt: Ich habe ein email an kommune@taz.de geschickt.
Hierauf
hat man, wie das in Kreisen, die ihre eigene Lobbytätigkeit (und/oder
ihre eigene politische Befangenheit sowie parteiisches Verhalten) oder
unprofessionelles Verhalten bzw. beides verschleiern, so gang und gäbe ist,
NICHT reagiert. Ich muß damit davon ausgehen, daß die TAZ hier eine
nicht als solche erklärte Bestrafungsaktion für nichtkonformes und ihr
nicht genehmes Verhalten durchführt bzw. auf eine Weise Revanche übt, die anhand der eigenen Standards nicht rechtfertigbar ist und deswegen nur mit Schweigen beantwortet werden kann.
Man vertraut einfach darauf, daß sich der/die Betroffene angesichts
übermächtiger und noch dazu von außen nur schwer als solcher erkennbarer
Machtstrukturen nicht wird Gehör verschaffen und damit ihr Recht
erkämpfen können, oder der eigenen Blick ist derart vernebelt, daß man die Anliegen weniger dreist und massiv agierender Personen und Personengruppen gar nicht als solche wahr- und ernstnehmen kann..
Zynischere Gemüter könnten sich auch überlegen, ob ein Herr Bröckers,
der nach wie vor etliche Funktionen für die TAZ ausübt und dort u.a. für das Marketing zuständig ist, von meinen Online-Aktivitäten Kenntnis erhalten hat und mit meiner Kritik an ihm und seinem Liebling Dr. Daniele Ganser
(Thema meines nicht erschienenen jüngsten Kommentars) nicht
zurechtkommt, dementsprechend auch über die taz-Community seinen Einfluß geltend macht. Und by the way:
Bröckers neuester Blogeintrag preist gerade den auch bei Dietrich Schulze
offenbar so beliebten Wolfgang Effenberger an.
Wichtel sind ja bekanntlich sehr empfindlich, was Kritik an ihren Ideologiegebäuden betrifft. Ich denke jedoch, daß eine sehr viel naheliegendere und plausiblere Erklärung für das Verhalten
der taz
der konkrete Inhalt meiner Kommentare zur Zivilklauselbewegung und deren prorussischer Ausrichtung liefert sowie das Benennen von abstrusen rassistischen Pseudotheorien als solche; hierauf war dann ja auch
entsprechend zeitnah reagiert worden. So lange, wie die taz selbst sich hierzu nicht
äußern will, steht es anderen jedenfalls wohl frei, hier über unlautere
Beweggründe, insbesondere lobbyistische Einflußnahmen und den
offensichtlich vorhandenen Korpsgeist von Querfrontnetzwerken zu
spekulieren.
4.
Auf den schlechten persönlichen Stil von Anna Lehmann
("unileaks"-Projekt der TAZ), ihr mangelndes Verständnis von
Informantenschutz im Sinne eines fairen, offenen und verbindlichen
Umgangs sowie die ausbleibende Rechercheleistung bei Vornanstellung der
eigenen politischen Gesinnung und Loyalitäten werde ich - sofern ich
noch Gelegenheit dazu haben werde - demnächst noch detaillierter
eingehen. Offenbar ist man sich bei der taz gar nicht bewußt, wie sehr
man mit dieser Art von PR für totalitäre Zusammenhänge anderen Menschen
schadet und auch obendrein noch verhindert, daß sich von
Querfrontstrukturen und Totalitarismus-Propagandisten Geschädigte Gehör
verschaffen und möchte das auch nicht wissen. Auch stillschweigend wird
hier nichts korrigiert. So wird auch im Lehman-Artikel "Transparente Forschung.Wenn VW die Studie bezahlt"
vom 13.2.2015 Dietrich Schulze wieder wohlwollend als pazifistische Autorität zitiert. Die taz
verleiht damit zum wiederholten Male denjenigen das Wort, die zwar landauf landab als
Propagandisten einer sogenannten "Friedensbewegung" aktiv sind, selbst
aber im konkreten Verhalten keinerlei demokratisches oder gar
völkerrechtliches Verständnis aufweisen und erst recht keine Achtung vor
Forschungsfreiheit haben, bei denen Worte und tatsächliche Position auf der politischen Skala auf extremste Weise auseinanderklaffen.
Dietrich
Schulze, dessen Darstellungsweisen Anna Lehmann offenbar völlig
unhinterfragt und 1:1 übernimmt, steht auch mit seiner eigenen
Biographie in merkwürdigem Gegensatz zu der nachfragefreien
Berührungskontaminations-Logik, derer er sich beim Anprangern und Skandalisieren anderer Wissenschaftler bedient. Dietrich Schulze selbst hat
jahrzehntelang am Forschungszentrum Karlsruhe (dem heutigen KIT) gearbeit, seinen eigenen Artikeln zufolge (auch hier) noch dazu in einem extrem antisemitischen Umfeld. Trotz intensivster Suche
ist es mir nicht gelungen, im Netz irgendeinen Hinweis darauf zu
finden, daß Schulze sich konkret für Léon Grünwald
eingesetzt hätte - einen Karlsruher Kollegen, der aufgrund seiner
jüdischen Wurzeln von einem Ex-Nazi als Vorgesetzten offenbar
drangsaliert und schließlich hinausgeekelt worden war. Dietrich Schulze
beruft sich aktuell nur zu gerne mit
moraltriefender Trivialrhetorik auf u.a. Grünwald als "Vorbild für die
Jugend" und trägt diesen geradezu als Monstranz (siehe auch hier)
vor sich her, um auf seine eigenen Themen aufmerksam zu machen. Hat er
sich jedoch auch schon zu dessen Lebzeiten für ihn eingesetzt, sich für
ihn und gegen den gemeinsamen Chef ausgesprochen? Warum hat er nicht die
Konsequenzen gezogen, sich einen anderen Arbeitsgeber gesucht? Wie
würde er mit dem Eindruck, den Außenstehende hier hinsichtlich eines
unsolidarischen Profitierens von braunen Altnazi-Netzwerken leicht
erhalten, umgehen, wenn nicht er selbst hier der Akteur wäre? Seiner eigenen Logik nach,
die nicht nach den Chancen, Überlebensstrategien, Motivationen und
taktischen Kompromissen, die Wissenschaftler heutzutage gehen (müssen?) fragt, müßte Dietrich Schulze also als
gewissenloser Nutznießer der Atomlobby bezeichnet werden und hätte mit Faschisten
gemeinsame Sache gemacht - der eigenen Bequemlichkeit und materiellen
Sicherheit wegen. Auch hier gilt: keinerlei kritisches Nachfragen von
Seiten der TAZ angesichts dieser Ungereimtheiten und offensichtlich in
sich widersprüchlichen Verhaltensweisen.
Mich jedenfalls hat Dietrich Schulze im Zuge seines totalitär anmutenden Narrativs zur Erbauung der Jugend als Art propadandistisches Wurfgeschoß mißbraucht (siehe auch hier)
und mich anschließend - nach einem für mich nervenaufreibendem
mehrmonatigem Herumgezerre aufgrund seines pemanenten Drangs zu
propagandistischen Verdrehungen, grotesken Überhöhungen und nach teils
auch unautorisiert publizierten Entstellungen - stillschweigend entsorgt.
Offenbar ist Schulze auch selbst der Meinung, daß der schäbige Umgang
mit mir, zu dem er selbst in beträchtlichem Maße beigetragen hat, und
dessen fatale Folgen für meine Biographie für niemanden einen Anreiz
oder gar - in seiner eigenen Formulierung - ein "Mutmacher" sein
könnten, um es mir nachzutun und konsequent und kompromißlos für eigene
Überzeugungen einzustehen. Würde die taz sich dazu durchringen, meine
Situation zu schildern oder mit mir zusammen meinem Anliegen - die
politische wie wissenschaftliche Aufarbeitung des Völkermordes an den
Tscherkessen voranzutreiben und die Netzwerke, die dieses behindern, zu
exponieren - nachzugehen, sie würde sich damit implizit oder explizit
auch gegen Schulze und dessen Netzwerke stellen. Das will man aber
offenbar auch gar nicht.
Ich
würde angesichts dieser auch auf persönlichen Interaktionen beruhenden
Einsicht in Dietrich Schulzes konkretes Verhalten nur zu gerne wissen,
ob Léon Grünbaum, wenn er heute noch
leben würde, mit dieser seiner Vereinnahmung durch Dietrich Schulzes für
dessen extremistische, mittlerweile rotbraune Propagandatätigkeit
einverstanden wäre. Falls Herr Schulze schriftliche Belegstücke oder
glaubwürdige Zeugen dafür vorzuweisen hat, daß er sich Léon Grünbaun zu
dessen Lebzeiten - anders als mir gegenüber - tatsächlich solidarisch
und seinem Arbeitgeber gegenüber nicht taktisch verhalten sondern in der
Tat die von ihm so vielbeschworene "Zivilcourage" beweisen hat, sollte
er diese öffentlich machen. Ansonsten kann man - zumal Schulze wenig
Gelgenheiten ausläßt, um sich selbst herauszustreichen - wohl
argwöhnen, daß Schulze sich hier auf wohlfeile Weise einer mittlerweile
verstorbenen Person bedient, um unter anderem mit einem vorgeschobenen
"antifaschistischen" und "antimilitaristischen" Engagement
Querfront-Netzwerke und damit auch neurechte Diskurse zu stärken, sowie
daß selbst die taz sich noch auf dieses Charade-Spiel einläßt.
Seine
meist billig gestalteten Propagandamachwerke verbreitet Dietrich
Schulze mit Vorliebe über die immer brauner werdende NRhZ, dort schreibt
er hin- und wieder auch unter falschem Namen, z.B. als "Carl Routier"
(Schreibstil und Formatierung der Texte von "Routier" sind identisch,
die Photos zu den Routier-Artikeln stammen erklärtermaßen von Schulze,
der Inhalt ist teilweise wortgleich und die übergroße Eigenliebe des
Dietrich Schulze führt auch noch dazu, daß diese vermeintlichen
"Fremdartikel" in der NRhZ dann an anderer Stelle doch wieder als Eigenleistung aufgeführt werden).
Mutmaßlich wählt Schulze diesen Weg, um damit auf künstliche Weise den
Eindruck eines breiteren gesellschaftlichen Konsenses zu erzeugen, sich als vermeintlich Anderer selbst zu loben und hervorzustreichen
und somit mit - bei ihm auch in anderer Form gegebenen - kleinen
unehrlichen Tricks und miesen Ränkespielen für ein Mehr an
Aufmerksamkeit und erschlichenes gesellschaftliches Gewicht zu sorgen.
Dietrich Schulzes "Antifaschismus" erweist sich, aus der Nähe besehen
und zumindest, wenn auf mein Thema und Anliegen eines Erforschens der
Wurzeln genozidaler Gewalt bezogen, als nichts anderes als eine
weitgehed leere Propagandahülse in bester DDR-Tradition.
5. Daß die taz mit ihrem Covering
der sogenannten "Zivilklausel"-Bewegung und nun möglicherweise auch mit
ihrem thmematisch überlappenden Projekt "Hochschulwatch" den gleichen
Kreisen das Wort redet, die auch die rotbraune Friedensbewegung (die von
der TAZ kritisiert wird) befördern, sowie welche Folgen dies für unsere
Gesellschaft hat und noch haben wird, wird wohl von der taz-Redaktion
bewußt ausgeblendet. Ebenso wird wissentlich verdeckt und vertuscht, daß
die Interessen dieser rotbraunen Friedenskreise etwa meinem Anliegen,
das Fortwirken der blutigen russischen Kolonialpolitik im Nordkaukasus
zu thematisieren, diametral entgegenstehen. Zumindest anhand dieses
konkreten Beispiels müßte doch klar, daß die entsprechenden Kreise nicht
für die Freiheit und Unabhängigkeit von Forschung stehen und keinerlei
lagerübergreifendes Interesse an Transparenz haben. Dietrich Schulze
trommelt weiter für "Zivilcourage" und "Widerstand" und ihm ist dabei -
genauso wie der taz - offenbar völlig egal, daß er hier die Illusion
einer wachsamen, interessierten, Anteil nehmenden und im Zweifelsfall
solidarisch eingreifenden Mitwelt erzeugt, die in der Praxis in keinster
Weise gegeben ist. Angesichts der Tatsache, daß im Ernstfall weder
praktische Hilfe noch der bloße Willen, die Konsequenz von
Widerständigkeit überhaupt öffentlich zu thematisieren, gegeben sind,
fordert man hier Wissenschaftler explizit dazu auf, ins offene Messer zu
laufen. Ungeachtet dieser Tatsachenlage bewußt weiter zu
"Whistleblowing", "Offenlegung" etc. aufzurufen, ist bestenfalls äußerst
unverantwortlich.
Anna
Lehmann, die sich hier recht eindeutig auf der Seite Dietrich Schulzes
und der rotbraunen Querfront verortet hat und sich eben nicht zu einem
ausgewogenen, verschiedene Perspektiven berücksichtigenden Journalismus
fähig zeigt, "begleitet" nun auch das aktuelle "Hochschulwatch"-Projekt der taz.
Ganz klassisch für die extreme Vermachtung unserer Gesellschaft und
deren Durchdringung durch demokratiefeindliche wie schwer greifbare
Lobbyisten-Netzwerke ist auch, daß Transparency International nun im
Rahmen von "Hochschulwatch" an einem Projekt mitwirkt, das zumindst
teilweise auf der Basis von völlig intransparenten Netzwerken erwächst
und den Erstellern von Querfront-Narrativen die Bälle zuspielt. So hat einer der TI-Kooperationspartner von "Hochschulwatch" als erstes dem russischen Auslandspropaganda- Megakonglomerat "Sputnik" ein Interview gegeben.
TI verleiht diesem Projekt ein Gütesiegel und wird es mir und etwaigen anderen davon Betroffenen damit quasi unmöglich machen, gegen russische Interessenlagen mit Kritik an diesem Etikettenschwindel bis an eine breitere Öffentlichkeit vorzudringen. Die TAZ-Projekte "Hochschulwatch" und "unileaks" dürften, sofern nicht zumindest auf Druck von TI hin "Hochschulwatch" noch korrigiert und von den einseitigen Interessen gewisser TAZ-Kreise sowie insbesondere auch dem Umfeld der "Jungen Welt" entkoppelt wird, gerade auf Kosten derjenigen Personen und Werte gehen, die doch eigentlich - laut eigener Bekundungen - mit diesen Projekten geschützt werden sollten. Hier entstehen mafiöse Strukturen unter Einbindung von Lobby-Interessen totalitärer Regime, die verhindern, daß man sich als einzelnes Individuum und normaler Bürger Luft verschaffen und systematische Regelverstöße im akademischen Umfeld wie auch in dem der vermeintlichen Helfer und Unterstützer zumindest verbal zurückweisen kann.
TI verleiht diesem Projekt ein Gütesiegel und wird es mir und etwaigen anderen davon Betroffenen damit quasi unmöglich machen, gegen russische Interessenlagen mit Kritik an diesem Etikettenschwindel bis an eine breitere Öffentlichkeit vorzudringen. Die TAZ-Projekte "Hochschulwatch" und "unileaks" dürften, sofern nicht zumindest auf Druck von TI hin "Hochschulwatch" noch korrigiert und von den einseitigen Interessen gewisser TAZ-Kreise sowie insbesondere auch dem Umfeld der "Jungen Welt" entkoppelt wird, gerade auf Kosten derjenigen Personen und Werte gehen, die doch eigentlich - laut eigener Bekundungen - mit diesen Projekten geschützt werden sollten. Hier entstehen mafiöse Strukturen unter Einbindung von Lobby-Interessen totalitärer Regime, die verhindern, daß man sich als einzelnes Individuum und normaler Bürger Luft verschaffen und systematische Regelverstöße im akademischen Umfeld wie auch in dem der vermeintlichen Helfer und Unterstützer zumindest verbal zurückweisen kann.
6.
Zu guter Letzt sei mir noch der Hinweis auf einen weiteren, aus meiner
Sicht empörenden und skandalösen Widerspruch in der Themengestaltung und
Öffentlichkeitspolitik der TAZ gestattet: Die Chefredakteurin Ines Pohl
hatte am 20.1.2015 in einem Kommentar namens "Pegida und der Dialog. Strikte Weigerung hilft nicht"
dafür plädiert, in Bezug auf die Pegidiasten nicht den Weg der
"Ausgrenzung" zu gehen, namentlich auch dann, wenn es um den "Neubau von
Asylbewerberheimen" gehe (Ergänzung von mir: in diese könnten dann ja
wiederum "terroristische Tschetschenen" einziehen, über die dann wieder
im taz-Intervieew gerätselt würde....). Es sei "das falsche Konzept", dieser Bewegung "den Dialog zu verweigern", Pohl meint, die "definitive Abwehr einer Auseinandersetzung" sei "richtiggehend gefährlich".
Damit wird indirekt dem Druck des rotbraunen Mobs nachgegeben, während
gleichzeitig mir - und sicher auch anderen - ein ebensolcher Dialog aus
linksdemokratischer Perspektive verweigert wird. So fördert man, während
man vorgibt, für das Gegenteil zu arbeiten, die Macht des Pöbels und
militante Rassisten, während man der Gegenseite immer wieder Beistand und
Unterstützung verwehrt, sogar noch aktiv daran mitwirkt, diejenigen, die
sich nicht auf ein immer stärker wirkendes politisches Lagerdenken
einlassen, als vergleichsweise schwache, leise Stimmen aus der Öffentlichkeit zu verbannen.
Viel ist in den letzten Monaten davon die Rede gewesen, daß Journalisten anständig behandelt werden wollen und wie belastend und anmaßend die ständigen Pöbeleien und Shitstorms der Querfrontler und Putinisten seien. Dafür habe ich vollstes Verständnis und habe mich diesbezüglich auch immer wieder solidarisch geäußert. Daß einige Journalisten und Redaktionen aber auch selbst erst mal einen fairen, demokratischen Umgang mit der Außenwelt lernen müßte und sie ihrerseits verpflichtet wären, auch Angehörigen anderen Berufsgruppen, deren Wissen und deren intellektuelle Produkten den ihnen gebührenden Respekt zukommen zu lassen und diese mit der gleichen Würde zu behandeln, die sie auch selbst für sich reklamieren, daß es ferner angebracht wäre, selbstreflexiver mit der eigenen Gatekeeper-Funktion und deren relativer Machtfülle umzugehen, ist in dieser Diskussion bisher komplett ausgeklammert geblieben.
Frau Pohl schrieb:
"Je aufgeregter die Zeiten, desto
schneller scheinen viele den Glauben an die Kraft des besseren Arguments
zu verlieren. Und es gibt Formate, in denen man ins Gespräch kommen
kann."
Frau
Pohl sei gesagt, daß ich diesen Glauben an die Kraft des besseren
Argumentes mittlerweile vollständig verloren habe, gerade auch durch das
Treiben ihres eigenen Blattes, die regelrechte Abschottung und
Unerreichbarkeit der Redaktion, das Ausmerzen von Kritik und die nun
schon langjährigen Hinhalte-Taktiken mit abschließender
Dialog-Verweigerung. Die "Formate", in denen man "ins Gespräch" kommen
kann, sind im Kopf von Frau Pohl offenkundig populistisch definiert, reden eher Plattheit denn Intellektualismus und
Analysefähigkeit das Wort und sind mit Subjekten bevölkert, die politisch doch eher im extremistischen
Spektrum angesiedelt sein dürften. Mir selbst geht wohl die gesellschaftliche
"Gefährlichkeit" ab, um von einer taz-Redakteurin ernst genommen und gehört zu
werden.