Folgender Post zeigt, wie deutsche Politiker reagieren, wenn sie per freundlicher Anfrage angeschrieben werden und eigentlich handeln müßten
Im hier gezeigten Beispielfall habe einmal nicht ich eine öffentliche Person angeschrieben, sondern hat sich meine Mutter als meine Fürsprecherin an eine bekannte Politikerin, die EU-Abgeordnete Rebecca Harms gewandt und sie gefragt, ob sie nicht mich und mein Anliegen unterstützen könne. Es ging im Kern um die Ermöglichung von Vergangenheitsaufarbeitung und die Beseitigung der Folgen von Mobbing und recht schwerwiegender Diskriminierungen, die sich direkt gegen meine Forschungsarbeit gerichtet hatten sowie um wenig durchlässige, eher a-demokratische Strukturen, die zum Zeitpunkt der Anfrage (vor etwas mehr als zwei Jahren) weiterhin einen halbwegs normalen, zivilen Umgang mit dem Völkermord an den Tscherkessen auf deutscher, wie auch auf europäischer Ebene insgesamt blockiert halten.
Rebecca Harms hat, da meine Mutter zum damaligen Zeitpunkt noch keinen Computer benutzte, ihre Antwort per email an mich addressiert. Sowohl Anfrage als auch Antwort sind im Folgenden wiedergegeben. Ich war zunächst freudig überrascht davon, daß überhaupt eine Antwort erfolgte, denn heutige politische Umgangsformen werden so schlecht, daß auch dies oftmals keine Selbstverständlichkeit mehr ist.Schreiben, die unangenehme, verstrickte, vertrackte politische Verhältnisse betreffen, bei deren Angehen/Lösung man die eigenen Bündnispartner konsternieren oder politisch etwas riskieren könnte, bleiben immer öfter ohne jegliche Reaktion liegen. Hier klang die Antwort aber freundlich. Frau Harms schien den Kern der Problematik erfaßt zu haben und als Sachlage zu bestätigen. Jedoch überraschte mich dann umso mehr die abrupte Endung.
Die Frage bzw. Bitte meiner Mutter nach Unterstützung in einer wirklich mißlichen Situation - man schreibt solche Briefe nicht leichtfertig - blieb im Antwortschreiben von Rebecca Harms komplett ausgeklammert. Der Text wirkt so, als ob Harms gar nicht realisiert hätte (bzw. sie unfähig zu begreifen gewesen sei), daß in solch einer Lage doch zumindest Lösungsmöglichkeiten oder Handlungsoptionen hätten benannt oder erwogen werden sollen, man weitere Ansprechspartner hätte benennen können, zuallermindest, meines Erachtens, aber doch ein entschuldigendes "Leider kann ich nicht helfen" fällig gewesen wäre. Die email schien, auf keineswegs bösartige Weise, schon die Vorstellung eines Tätigwerdens und jedweden Eingreifens von vornhinein und wie selbstverständlich auszuschließen.
Mich hat diese email über Monate hinweg so sprachlos gemacht, daß ich wirklich nicht wußte, wie und ob ich antworten solle.. Ich habe oft versucht, daraufhin Sätze zu formulieren. Ich schwankte zwischen dem Bedürfnis, mich für das immerhin höfliche, halbwegs respektvolle Schreiben zu bedanken und dem gleichzeitigen Bedürfnis, das,w as ich als Anmaßung empfand, zurückzuweisen.
Das mißachtende, gerigschätzende Element bestand für mich darin, daß Berufspolitiker und einige andere Prominente, wenn sie selbst in Bedrängnis bzw. mißliche Lagen geraten, sofort Hilfe, gesellschaftliche Anteilnahme erhalten und eine Korrektur verrutschter ethischer Maßstäbe (etwa bei Einreisesperren) per medialer Öffehtlichmachung und Bewertungen erfolgt, dahingegen aber "normalen" bzw. abgewerteten Menschen jegliche Unterstützung, auch noch bei chronischer Krankheit wie in meinem Falle, untersagt wird. Auch Intellektuelle, die nicht im Rampenlicht stehen wollen, brauchen für die Fortführung ihrer Arbeit Sicherheit, Freiheit und gesellschaftliche Unterstützung. Letztendlich blieb die email ohne Antwort. Beim Gedanken an das, was ich schreiben könnte, hat sich mir regelmäßig der Hals zugeschnürt.
Nach etlichen weiteren Gesuchen, anderen Anschreiben an andere Personen, vielen unterschiedlichen Kommunikationsversuchen mit unterschiedlichen Partienrepräsentanten, bei denen die Reaktionen oftmals noch viel negativer, ruppiger und verletzender ausfielen, frage ich mich heute vor allem, wie eine derart entpolitisierende, atomisierende Haltung gegenüber gesellschaftlichen und politischen Mißständen möglich ist. Wer fast alles am "Erfolg" oder "Mißerfolg" eines Individuums festgemachen möchte, fast nur noch die Maximen "Ein jeder ist selbst seines Glückes Schmied" bzw. "Der Stärkere setzt sich durch" gelten lassen möchte, riskiert letztendlich den Sinn für das Allgemeinwohl und das Verständnis dafür, daß Einzelne mit der Gesellschaft verbunden und Individuen und Gesellschaft aufeinander angewiesen sind. Ich habe mich nicht einfach für mich selbst und für eine akademische Karriere bzw. berufliches Fortkommen eingesetzt, sondern für andere Menschen. Für den Erhalt demokratischer und rechtsstaatlicher Strukturen muß man arbeiten: Ohne Sorge um den gesellschaftlichen Grundkonsens, ohne Solidarität und ein Minimum an Verläßlichkeit als Gemeinschaft, ohne die Bereitschaft und den Mut zum Einschreiten da, wo die eigene Wertegrundlage verletzt wird, kann ich mir den Erhalt eines demokratischen Gemeinwesen nicht vorstellen.
Das Eintreten gegen Geschichtsrevisionismus und Völkermordleugnung sollte zu den Dingen gehören, die in keinem Falle, unter keinen Rahmenbedingugnen, antastbar, verhandelbar und anfechtbar sind. Mir scheint allerdings, daß mittels des PR-gestützten "Images" und den (oftmals noch virtuellen, abstrakten) Anhängerschaften von "Bewegungen" (vermeintlich) zugunsten bestimmter politischer Werte, die gerade die Grünen en masse erzeugen, allmählich die Korrelationen zwischen politischem Schein und gesellschaftlicher Realität, zwischen Wollen/Image/abstrakten Haltungen und konkretem Handeln und Sich-Einsetzen für die gesellschaftlichen Werte verlorengehen. Es ist, als ob professionelle Parteienpolitiker die Welt, die sie mitgestalten und für die sie verantwortlich sind, nur noch als eine Art Klischeebild, durch die eigenen Slogans, Floskeln und bunten Facebook-Memes hindurch, wahrnehmen könnten.
3.1.2015 - Handschriftlicher Brief, gesendet an Rebecca Harms' Abgeordnetenbüro in Brüssel:
"Sehr geehrte Frau Harms,
Aus der Presse habe ich erfahren, daß Ihnen die Einreise nach Rußland verweigert wurde. Die Erfahrung, daß es negative Konsequenzen hat, wenn man der russischen Regierung nicht kritiklos gegenübersteht, hat auch meine Tochter Irma Kreiten machen müssen.
Meine Tochter hat in Tübingen mit Bestnote die Magisterprüfung in osteuropäischer Geschichte und Ethnologie abgelegt und anschließend ihre Doktorarbeit zur russischen Eroberung des Kaukasus im 19. Jahrhundert begonnen. Ihre Forschungen haben bestätigt, daß es dort einen Völkermord an den Tscherkessen gegeben hat. Dieses Ergebnis war weder im Sinne ihres Doktorvaters noch des Sonderforschungsbereiches Kriegserfahrungen, bei dem sie angestellt war. Unter Mißachtung wissenschaftlicher Kriterien und der Freiheit der Forschung wurde sie unter Druck gesetzt, diesen Völkermord nicht zu thematisieren. Als sie diesem Druck nicht nachgegeben hat, wurde sie massiv eingeschüchtert. Heute lebt meine Tochter enttäuscht, krank und ohne Existenzgrundlage in Istanbul.
Die Personen und Organisationen, an die sie sich mit der Bitte um Unterstützung gewandt hat, haben sie entweder bewußt ignoriert oder mit anfänglichen Versprechungen hingehalten.
Dieses Ignorieren ihrer Arbeit und ihrer Person ist nicht individuellen Mängeln zuzuschreiben, sondern der Tatsache, daß der Völkermord an den Tscherkessen weitgehend tabuisiert wird. Die Gründe hierfür sind wohl wirtschaftliche Interessen, politischer Druck u.a. aus Rußland selbst und ordinärer Rassismus.
Tscherkessische Verbände, an die meine Tochter sich gewandt hat, besitzen keine Lobby. Sehen Sie eine Möglichkeit, meiner Tochter in irgendeiner Weise zu helfen? Wenn ja, würde dies sowohl der Sache als auch meiner Tochter helfen, die statt Achtung für ihr Engagement bisher nur Häme und Beschimpfungen erfährt.
Mit freundlichen Grüßen,
Mechtilde Kreiten
E-mail Adresse emeiner Tochter : [...]"
Antwort am 26. Januar 2015 an mich, Irma Kreiten, per email:
Eingescannte Kopie des Briefes meiner Mutter (Adressen von mir unkenntlich gemacht):
Im hier gezeigten Beispielfall habe einmal nicht ich eine öffentliche Person angeschrieben, sondern hat sich meine Mutter als meine Fürsprecherin an eine bekannte Politikerin, die EU-Abgeordnete Rebecca Harms gewandt und sie gefragt, ob sie nicht mich und mein Anliegen unterstützen könne. Es ging im Kern um die Ermöglichung von Vergangenheitsaufarbeitung und die Beseitigung der Folgen von Mobbing und recht schwerwiegender Diskriminierungen, die sich direkt gegen meine Forschungsarbeit gerichtet hatten sowie um wenig durchlässige, eher a-demokratische Strukturen, die zum Zeitpunkt der Anfrage (vor etwas mehr als zwei Jahren) weiterhin einen halbwegs normalen, zivilen Umgang mit dem Völkermord an den Tscherkessen auf deutscher, wie auch auf europäischer Ebene insgesamt blockiert halten.
Rebecca Harms hat, da meine Mutter zum damaligen Zeitpunkt noch keinen Computer benutzte, ihre Antwort per email an mich addressiert. Sowohl Anfrage als auch Antwort sind im Folgenden wiedergegeben. Ich war zunächst freudig überrascht davon, daß überhaupt eine Antwort erfolgte, denn heutige politische Umgangsformen werden so schlecht, daß auch dies oftmals keine Selbstverständlichkeit mehr ist.Schreiben, die unangenehme, verstrickte, vertrackte politische Verhältnisse betreffen, bei deren Angehen/Lösung man die eigenen Bündnispartner konsternieren oder politisch etwas riskieren könnte, bleiben immer öfter ohne jegliche Reaktion liegen. Hier klang die Antwort aber freundlich. Frau Harms schien den Kern der Problematik erfaßt zu haben und als Sachlage zu bestätigen. Jedoch überraschte mich dann umso mehr die abrupte Endung.
Die Frage bzw. Bitte meiner Mutter nach Unterstützung in einer wirklich mißlichen Situation - man schreibt solche Briefe nicht leichtfertig - blieb im Antwortschreiben von Rebecca Harms komplett ausgeklammert. Der Text wirkt so, als ob Harms gar nicht realisiert hätte (bzw. sie unfähig zu begreifen gewesen sei), daß in solch einer Lage doch zumindest Lösungsmöglichkeiten oder Handlungsoptionen hätten benannt oder erwogen werden sollen, man weitere Ansprechspartner hätte benennen können, zuallermindest, meines Erachtens, aber doch ein entschuldigendes "Leider kann ich nicht helfen" fällig gewesen wäre. Die email schien, auf keineswegs bösartige Weise, schon die Vorstellung eines Tätigwerdens und jedweden Eingreifens von vornhinein und wie selbstverständlich auszuschließen.
Mich hat diese email über Monate hinweg so sprachlos gemacht, daß ich wirklich nicht wußte, wie und ob ich antworten solle.. Ich habe oft versucht, daraufhin Sätze zu formulieren. Ich schwankte zwischen dem Bedürfnis, mich für das immerhin höfliche, halbwegs respektvolle Schreiben zu bedanken und dem gleichzeitigen Bedürfnis, das,w as ich als Anmaßung empfand, zurückzuweisen.
Das mißachtende, gerigschätzende Element bestand für mich darin, daß Berufspolitiker und einige andere Prominente, wenn sie selbst in Bedrängnis bzw. mißliche Lagen geraten, sofort Hilfe, gesellschaftliche Anteilnahme erhalten und eine Korrektur verrutschter ethischer Maßstäbe (etwa bei Einreisesperren) per medialer Öffehtlichmachung und Bewertungen erfolgt, dahingegen aber "normalen" bzw. abgewerteten Menschen jegliche Unterstützung, auch noch bei chronischer Krankheit wie in meinem Falle, untersagt wird. Auch Intellektuelle, die nicht im Rampenlicht stehen wollen, brauchen für die Fortführung ihrer Arbeit Sicherheit, Freiheit und gesellschaftliche Unterstützung. Letztendlich blieb die email ohne Antwort. Beim Gedanken an das, was ich schreiben könnte, hat sich mir regelmäßig der Hals zugeschnürt.
Nach etlichen weiteren Gesuchen, anderen Anschreiben an andere Personen, vielen unterschiedlichen Kommunikationsversuchen mit unterschiedlichen Partienrepräsentanten, bei denen die Reaktionen oftmals noch viel negativer, ruppiger und verletzender ausfielen, frage ich mich heute vor allem, wie eine derart entpolitisierende, atomisierende Haltung gegenüber gesellschaftlichen und politischen Mißständen möglich ist. Wer fast alles am "Erfolg" oder "Mißerfolg" eines Individuums festgemachen möchte, fast nur noch die Maximen "Ein jeder ist selbst seines Glückes Schmied" bzw. "Der Stärkere setzt sich durch" gelten lassen möchte, riskiert letztendlich den Sinn für das Allgemeinwohl und das Verständnis dafür, daß Einzelne mit der Gesellschaft verbunden und Individuen und Gesellschaft aufeinander angewiesen sind. Ich habe mich nicht einfach für mich selbst und für eine akademische Karriere bzw. berufliches Fortkommen eingesetzt, sondern für andere Menschen. Für den Erhalt demokratischer und rechtsstaatlicher Strukturen muß man arbeiten: Ohne Sorge um den gesellschaftlichen Grundkonsens, ohne Solidarität und ein Minimum an Verläßlichkeit als Gemeinschaft, ohne die Bereitschaft und den Mut zum Einschreiten da, wo die eigene Wertegrundlage verletzt wird, kann ich mir den Erhalt eines demokratischen Gemeinwesen nicht vorstellen.
Das Eintreten gegen Geschichtsrevisionismus und Völkermordleugnung sollte zu den Dingen gehören, die in keinem Falle, unter keinen Rahmenbedingugnen, antastbar, verhandelbar und anfechtbar sind. Mir scheint allerdings, daß mittels des PR-gestützten "Images" und den (oftmals noch virtuellen, abstrakten) Anhängerschaften von "Bewegungen" (vermeintlich) zugunsten bestimmter politischer Werte, die gerade die Grünen en masse erzeugen, allmählich die Korrelationen zwischen politischem Schein und gesellschaftlicher Realität, zwischen Wollen/Image/abstrakten Haltungen und konkretem Handeln und Sich-Einsetzen für die gesellschaftlichen Werte verlorengehen. Es ist, als ob professionelle Parteienpolitiker die Welt, die sie mitgestalten und für die sie verantwortlich sind, nur noch als eine Art Klischeebild, durch die eigenen Slogans, Floskeln und bunten Facebook-Memes hindurch, wahrnehmen könnten.
3.1.2015 - Handschriftlicher Brief, gesendet an Rebecca Harms' Abgeordnetenbüro in Brüssel:
"Sehr geehrte Frau Harms,
Aus der Presse habe ich erfahren, daß Ihnen die Einreise nach Rußland verweigert wurde. Die Erfahrung, daß es negative Konsequenzen hat, wenn man der russischen Regierung nicht kritiklos gegenübersteht, hat auch meine Tochter Irma Kreiten machen müssen.
Meine Tochter hat in Tübingen mit Bestnote die Magisterprüfung in osteuropäischer Geschichte und Ethnologie abgelegt und anschließend ihre Doktorarbeit zur russischen Eroberung des Kaukasus im 19. Jahrhundert begonnen. Ihre Forschungen haben bestätigt, daß es dort einen Völkermord an den Tscherkessen gegeben hat. Dieses Ergebnis war weder im Sinne ihres Doktorvaters noch des Sonderforschungsbereiches Kriegserfahrungen, bei dem sie angestellt war. Unter Mißachtung wissenschaftlicher Kriterien und der Freiheit der Forschung wurde sie unter Druck gesetzt, diesen Völkermord nicht zu thematisieren. Als sie diesem Druck nicht nachgegeben hat, wurde sie massiv eingeschüchtert. Heute lebt meine Tochter enttäuscht, krank und ohne Existenzgrundlage in Istanbul.
Die Personen und Organisationen, an die sie sich mit der Bitte um Unterstützung gewandt hat, haben sie entweder bewußt ignoriert oder mit anfänglichen Versprechungen hingehalten.
Dieses Ignorieren ihrer Arbeit und ihrer Person ist nicht individuellen Mängeln zuzuschreiben, sondern der Tatsache, daß der Völkermord an den Tscherkessen weitgehend tabuisiert wird. Die Gründe hierfür sind wohl wirtschaftliche Interessen, politischer Druck u.a. aus Rußland selbst und ordinärer Rassismus.
Tscherkessische Verbände, an die meine Tochter sich gewandt hat, besitzen keine Lobby. Sehen Sie eine Möglichkeit, meiner Tochter in irgendeiner Weise zu helfen? Wenn ja, würde dies sowohl der Sache als auch meiner Tochter helfen, die statt Achtung für ihr Engagement bisher nur Häme und Beschimpfungen erfährt.
Mit freundlichen Grüßen,
Mechtilde Kreiten
E-mail Adresse emeiner Tochter : [...]"
Antwort am 26. Januar 2015 an mich, Irma Kreiten, per email:
"Sehr geehrte Frau Irma Kreiten,
mich hat der Brief Ihrer Mutter
Mechtilde erreicht und ich habe mit großer Besorgnis die Schilderungen
über Ihre Situation zur Kenntnis genommen.
Es tut mir sehr leid, dass Sie
negative Erfahrungen und Diskriminierungen aufgrund Ihrer
wissenschaftlichen Forschungen zu den Verbrechen an den Tscherkessen
machen mussten. Auch Forschungsergebnisse zu kontroversen Themen
sollten öffentlich zugänglich sein und Recherchen zu umstrittenen
Themen möglich sein.
Auch wenn mir die Einreise nach
Russland aufgrund meines politischen Engagements verwehrt wurde und ich
des Öfteren Anfeindungen ausgesetzt bin, glaube ich, dass die Zerstörung
einer ganzen wissenschaftlichen Karriere und
eines Lebenszieles damit nicht vergleichbar ist.
Gute Forschungen zu Osteuropa und Russland wird besonders in dieser Zeit dringend gebraucht.
Ich wünsche Ihnen für die Zukunft
alles Gute und viel Kraft und hoffe, dass Sie doch irgendwie eine
Möglichkeit finden ihre Forschungen weiterzuführen.
Mit den besten Grüßen,
Rebecca Harms."Eingescannte Kopie des Briefes meiner Mutter (Adressen von mir unkenntlich gemacht):