Auf dem Grünen Parteitag in Dresden hat Cem Özdemir am 7.2.2014, dem Tag der Eröffnung der Olympischen Spiele in Sotschi, deutliche Worte zu Verletzungen von Menschen- und Minderheitenrechten in Rußland gefunden. Er benennt dabei - unter anderen Minderheiten - explizit auch die Tscherkessen als "Ureinwohner von Sotschi", die vergeblich darauf gewartet hätten, daß von russischer Seite vor dem Hintergrund der Spiele ihr Schicksal thematisiert worden wäre. Özdemir verweist dabei auch auf das Beispiel von Kanada und Australien, deren Regierungen die Olympischen Spiele als Chance genutzt hätten, sich mit den Ureinwohnern zu versöhnen. In Hinblick auf Ausbeutung und Menschenrechtsverletzungen im Vorfeld von sportlichen Großveranstaltungen wie in Sotschi oder Katar fordert Özdemir eine "klare Sprache" von den (Sport-)Verbänden.
Dies ist meines Wissens das erste Mal überhaupt, daß auf einem deutschen Parteitag (gleich welcher Partei) von den Tscherkessen und ihrer tragischen Vergangenheit die Rede ist. Wir erleben historische Stunden.