Worauf es ankommt: Der Gazprom-Konzert
(screenshot aus den Tagesthemen vom 28.1.2014 zum Abschluß des EU-Rußland-Gipfels)
Am 28.1.2014 ist in Brüssel der EU-Russland-Gipfel zu Ende gegangen. Das Treffen war von zunehmenden Spannungen zwischen Rußland und der EU überschattet, das Programm des Gipfels war auf ein Miminum zusammengestrichen worden. Ursache der Mißstimmungen war jedoch nicht das Stattfinden der Olympischen Winterspiele in Sotschi, sondern die unterschiedlich gelagerten außenpolitischen Interessen in Bezug auf die Ukraine:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-01/eu-russland-gipfel-ukraine
http://www.tagesschau.de/ausland/eu-russland-gipfel116.html
Besprochen wurden demzufolge auch nicht etwa der historische Hintergrund der Region Sotschi, Minderheitenrechte und das Problem einer versäumten historischen Aufarbeitung. Es wurde vielmehr beschlossen, daß der nächste EU-Rußland-Gipfel am 3. Juni 2014 in Sotschi stattfinden solle, d.h. direkt vor dem ebenfalls für dort geplanten G8-Treffen vom 4.-5. Juni 2014.
Ungewöhnlich deutlich waren - sicher auch vor dem Hintergrund einer machtpolitisch bedingten Trübung der deutschen Haltung gegenüber Rußland - die Kommentare in den Tagesthemen zur zukünftigen Augestaltung des Verhältnisses zum Nachbarn im Osten. Gleichzeitig wurde damit aber auch skizziert, auf was es bei diesem Verhältnis wirklich ankommt:
"Denn Europa muß im Gespräch bleiben mit dem mächtigen Nachbarn Moskau. Trotz aller Meinungsunterschiede - die wirtschaftlichen Verflechtungen sind eng. Rußland exportiert vor allem Öl und Gas. Von diesen Rohstofflieferungen ist Europas Energieversorgung bereits zu einem Drittel abhängig. Deshalb gibt es auch aus ökonomischen Gründen diese strategische Partnerschaft, die sich für beide Seiten lohnt. Man kann also nicht ohne einander, auch wenn die Differenzen bei diesem kurzen Treffen mehr als deutlich wurden. Der nächste EU-Rußland-Gipfel findet im Juni in Sotschi statt." (http://www.tagesschau.de/ausland/eu-russland-gipfel116.html)
- Ohne weiteren Kommentar -